Bei der Stinknase bzw. der Ozäna handelt es sich um ein Phänomen, das die Betroffenen weniger stark wahrnehmen als ihr Umfeld. Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, sondert die Stinknase einen unangenehmen Geruch ab. Der Patient riecht diesen jedoch nicht. Da er jedoch weiß, dass sein Gegenüber sich durch besagten Geruch belästigt fühlen könnte, sondert er sich manchmal ab und scheut den Kontakt zu anderen Menschen.
Für Patienten, die es ansonsten lieben, mit anderen Menschen zu kommunizieren, kann es sich bei dem Wissen um eine Stinknase um eine echte Qual handeln. Sie versuchen nicht selten, einen Mindestabstand zu anderen einzuhalten und wirken auf diese manchmal daher befremdlich.
Die Ursache der Stinknase liegt übrigens nicht in einer mangelnden Hygiene, sondern vielmehr in einer erweiterten Nasenhöhle.
Was weist auf eine Stinknase hin?
Wer selbst von seinem Umfeld nicht auf seine riechende Nase hingewiesen wird, weiß möglicherweise überhaupt nicht, dass er unter einer Stinknase leidet. Ein erster Hinweis hierfür könnte unter anderem einem erschwerte Nasenatmung sein. In einigen Fällen ist diese auch von leichten Kopfschmerzen begleitet.
Der richtige Ansprechpartner bei einem entsprechenden Verdacht ist in der Regel der Hausarzt bzw. der HNO Arzt.
Wie kann eine Stinknase behandelt werden?
Auch wenn eine Stinknase nicht auf eine mangelnde Hygiene zurückzuführen ist, ist es im Falle einer bestehenden Ozäna wichtig, die Innenseite der Nase mit Salben und Co. zu behandeln. In vielen Fällen empfehlen die Ärzte auch Nasenspülungen auf der Basis von Salz, um dem Problem Herr zu werden.
Das allgemeine Ziel: das Auflösen der Krusten und (je nach Ausprägung) das Absaugen des Eiters aus der Nase. Konnte sich im Laufe der Zeit eine bakterielle Infektion manifestieren, kommt in der Regel auch Antibiotikum zum Einsatz.
Wer hier jedoch zu spät reagiert, riskiert, dass sich die Nasenschleimhaut immer weiter zurückbildet und so eine Angriffsfläche für Entzündungen und einen noch intensiveren Geruch der Borken geschaffen wird.
Stinknase: Versorgungsmedizinische Grundsätze (GDB/GDS-Tabelle)
Stinknase (Ozaena) | GDS / GDB |
---|---|
je nach Ausmaß der Borkenbildung und des Foetors | 20-40 |