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Polyneuropathien Ursachen, Symptome und GDS / GDB

Bei „Polyneuropathie“ handelt es sich um einen Überbegriff, unter dem verschiedene Erkrankungen des peripheren Nervensystems zusammengefasst werden. Die Störungen, die im Bereich der betroffenen Nerven auftreten, können unter anderem motorischer oder sensibler Natur sein. Der Zusatz „poly“ deutet bereits darauf hin, dass nicht nur ein Nerv, sondern mehrere Bereiche betroffen sind.

Die entsprechenden Signale werden nicht mehr (oder zu stark) weitergegeben. Wie stark die Einschränkung fortschreitet, ist immer vom individuellen Krankheitsbild abhängig.

Welche Symptome zeigen sich im Falle einer Polyneuropathie?

Polyneuropathie können Sensibilitätsstörungen am kompletten Körper hervorrufen. Besonders oft macht sich die Krankheit als erstes im Bereich der Zehen bemerkbar. Hierhin müssen die Nervenbahnen die längsten Wege zurücklegen.

Im Laufe der Zeit dehnen sich die Störungen dann aus und umfassen nicht selten den kompletten Fuß. Nun kann es unter anderem auch sein, dass sich der Patient durch unsicheres Gehen verletzt. Je nach Ausprägung leidet dann nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche, da die Betroffenen oft Angst vor einem möglichen Kontrollverlust haben.


Wer bei sich selbst solche Symptome entdeckt, wird von seinem Hausarzt in der Regel an einen Neurologen weitergeleitet. Dieser führt dann entsprechende Tests durch, in deren Zusammenhang unter anderem die bestehenden Reflexe und die Sensibilität im Allgemeinen geprüft werden.

Welche Ursachen liegen Polyneuropathien zugrunde?

Die Liste an möglichen Ursachen in Bezug auf Polyneuropathien ist lang. Besonders oft wird das Krankheitsbild bei Diabetes Patienten beobachtet. Jedoch kann auch ein Vitaminmangel oder Alkoholmissbrauch dafür sorgen, dass sich dauerhafte Sensibilitätsstörungen am Körper zeigen.

Wie werden Polyneuropathien behandelt?

Um eine Polyneuropathie richtig behandeln zu können, ist es wichtig, die Ursache der Erkrankung zu kennen. Sollte beispielsweise eine bakterielle Infektion vorliegen, wird mit Antibiotika behandelt. Wer unter Diabetes leidet, erhält Medikamente, auf deren Basis der Blutzuckerspiegel eingestellt werden kann usw. . Eine einheitliche Therapie gibt es nicht.

Aufgrund der Tatsache, dass den behandelnden Ärzten oft nichts Anderes übrigbleibt, als auf Spurensuche zu gehen, sehen sich viele Patienten einer hohen psychischen Belastung ausgesetzt. Immerhin wissen sie – bis zur endgültigen Diagnose – oft nur DASS ihnen etwas fehlt und nicht, worin die eigentliche Ursache ihrer Beschwerden liegt.

Grad der Behinderung / Schädigung durch Polyneuropathien

„Bei den Polyneuropathien ergeben sich die Funktionsbeeinträchtigungen aufgrund motorischer Ausfälle (mit Muskelatrophien), sensibler Störungen oder Kombinationen von beiden. Der GdS motorischer Ausfälle ist in Analogie zu den peripheren Nervenschäden einzuschätzen. Bei den sensiblen Störungen und Schmerzen ist zu berücksichtigen, dass schon leichte Störungen zu Beeinträchtigungen – z. B. bei Feinbewegungen – führen können.“

Quelle: Verordnung zur Durchführung des § 1 Abs. 1 und 3, des § 30 Abs. 1 und des § 35 Abs. 1 des Bundesversorgungsgesetzes (Versorgungsmedizin-Verordnung – VersMedV)