Bei einer „Trigeminusneuralgie“ handelt es sich um eine besondere Form der Sensibilitätsstörung, die im Gesichtsbereich auftritt. Die Betroffenen leiden oft unter starken Schmerzen, die sie früher oder später stark in ihrem Alltag einschränken.
Was ist eine Trigeminusneuralgie?
Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich bei der Trigeminusneuralgie um einen Gesichtsschmerz. Das Symptom hat seinen Namen von dem Muskel, auf den es sich bezieht: dem Drillingsnerv (Nervus trigeminus). Die Aufgabe dieses Nervs ist es eigentlich, die Gefühle, die über die Gesichtshälften verursacht werden, weiterzuleiten. So werden die verschiedenen Bereiche des Gesichts – über die verschiedenen Abzweigungen des Nervs – versorgt. Da im Zuge der Trigeminusneuralgie meist der zweite bzw. dritte Ast nicht richtig funktionieren, müssen unter den entsprechenden Auswirkungen meist die Lippe, die Wange und/ oder der Kieferbereich leiden. Als charakteristisch gilt, dass die Beschwerden bei der Trigeminusneuralgie oft nur auf einer Seite auftreten.
Welche Ausmaße kann die Trigeminusneuralgie annehmen?
Hat sich die Trigeminusneuralgie einmal manifestiert, leiden die Betroffenen oft unter rasch auftretenden Schmerzen. Diese werden oft als „wie vom Blitz getroffen“ beschrieben, da sie sich tatsächlich nicht ankündigen, sondern direkt in ihrer jeweiligen Intensität da sind.
So werden die Patienten von deren Auftreten oft überrascht. Daher sollten auch die psychologischen Folgen der Trigeminusneuralgie nicht unterschätzt werden. Viele Betroffene leben in einer „Hab-Acht-Stellung“ und versuchen so oft, sich bestmöglich auf die nächste Schmerzattacke vorzubereiten.
Das Heimtückische: es gibt keinen festen Rhythmus! Manche Patienten werden über Wochen nicht von Schmerzen heimgesucht, um danach fast täglich von den Beschwerden belastet zu werden. Dies gilt vor allem dann, wenn die Trigeminusneuralgie fortschreitet. Im Laufe der Jahre werden die Abstände in der Regel kleiner.
In den meisten Fällen ist eine Trigeminusneuralgie von sehr starken Schmerzen begleitet, die sich im schlimmsten Fall über Minuten, jedoch in der Regel über Sekunden erstrecken.
Wie kann eine Trigeminusneuralgie behandelt werden?
Der richtige Ansprechpartner für die Behandlung einer Trigeminusneuralgie ist der Neurologe. Die Art der Therapie ist von mehreren Faktoren abhängig. In den meisten Fällen wird zunächst versucht, das Problem mit der Einnahme von Medikamenten zu bekämpfen. Es wird jedoch auch unter anderem – je nach Ursache – oft auf die operative und die radiochirurgische Behandlung zurückgegriffen.
Trigeminusneuralgie Auswirkungen auf die GDB-Tabelle
Gesichtsneuralgien (z. B. Trigeminusneuralgie) | GDB / GDS |
---|---|
leicht (seltene, leichte Schmerzen) | 0-10 |
mittelgradig (häufigere, leichte bis mittelgradige Schmerzen, schon durch geringe Reize auslösbar) | 20-40 |
schwer (häufige, mehrmals im Monat auftretende starke Schmerzen bzw. Schmerzattacken) | 50-60 |
besonders schwer (starker Dauerschmerz oder Schmerzattacken mehrmals wöchentlich) | 70-80 |